Hotels in der Schweiz sind Vorreiter

Die Hotels in der Schweiz sind Vorreiter in Sachen Service. Das ist das Fazit vieler Hotelgäste, die nach dem Urlaub in der Schweiz wieder in ihr Heimatland zurückkehren und den Vergleich von persönlichen Erfahrungen in verschiedenen Hotels der Welt vollzogen haben. Allerdings sehen sich die Hoteliers in der Schweiz auch selbst verpflichtet, alles für den Gast zu geben und für ihn in persönlicher Betreuung da zu sein. Das macht Hotels in der Schweiz zu ganz besonderen Betrieben. Neben den Punkten Service, Qualität und Kulinarik sind Schweizer Hotels aber auch sonst immer ganz vorne mit dabei – auch was das Marketing anbelangt. So ist eine Schweizer Hotelkooperation jetzt auf die Idee gekommen ein Iphone App zu erstellen über das man dann via Handy Hotels der Vereinigung buchen kann. Natürlich ein praktischer Service, der sicherlich auch von einigen in Anspruch genommen wird und womit sich die Vorreiterfunktion von Hotels in der Schweiz mal wieder bestätigt hätte. Aber ist der aktuelle Marketingtrend für Hotels in Richtung Internet und Mobile Marketing wirklich der Richtige? Darüber gibt es verschiedene Ansichten.

Verschiedene Studien belegen beispielsweise, dass die in den Trend gekommene Online-Buchung von Hotels weitaus überschätzt wird. Viele Hoteliers bestätigen auf Nachfrage, dass Sie in Zukunft Ihre Marketinginstrumente völlig auf den Online-Vertrieb ausrichten werden, da mittlerweile schon 70-80 Prozent aller Hotelzimmer über das Internet gebucht werden. Eine fatale Fehleinschätzung der Bedürfnisse der Internetnutzer? Eine Studie belegt jetzt nämlich, dass es vielen Internetusern überhaupt nicht naheliegt ihre Übernachtungen in der Schweiz online zu buchen. Vielmehr liegt auch hier der Fokus auf Service. Bevor jemand ein Hotel in der Schweiz über das Internet bucht, will er erstmal eine Anfrage stellen und mögliche Fragen beantwortet haben. Schließlich will er nicht sofort gemä0 der Zahlungsbedingungen vieler Hotelportale eine Anzahlung per Kreditkarte auf den Tisch legen ohne genau zu wissen, worauf er sich einlässt.

Eine Hotelanfrage ist damit das erste, worauf sich der Gast im Internet einlässt. Nach der Studie ist es dann die Maßgabe für den Hotelier, diese Online-Anfrage innerhalb von 15 Minuten zu beantworten – denn laut Studie sind es nur diejenigen Anfragen, die innerhalb dieser Zeit beantwortet werden, die dann letztlich auch zur Buchung des Hotels werden. Damit ist diese Studie die Bestätigung, die zumindest zum Nachdenken darüber anregen sollte, ob das Internet wirklich der einzige Vertriebskanal für Hotels in der Schweiz für die Zukunft ist – oder ob nicht lieber wieder die anderen Qualitäten in den Vordergrund gerückt werden sollten.