Tasnatunnel wieder in Betrieb

Graubünden: Nach achtmonatiger Sanierung und baulicher Maßnahmen ist der Tasnatunnel wieder in Betrieb. Gäste der Rhätischen Bahn haben nun wieder Gelegenheit, den knapp 2,4 km langen Tunnel im Unterengadin zu nutzen. Er ist der drittgrößte Tunnel im Netz der Rhätischen Bahn. Nun soll das Bauwerk auch für mindestens 100 Jahre sicher sein.

Gerade Graubünden ist das Land der Bahnreisenden. Der Glacier Express und natürlich die Netze der Rhätischen Bahn bilden wohl einige der schönsten Bahnstrecken der Welt. Damit der Schienenverkehr auch in Zukunft auf den höchsten Standards laufen kann, investierte die Gesellschaft rund 26,5 Mio Franken um den Tasnatunnel im Unterengadin wieder fit zu machen. Vorsorglich rüstete man dann auch für die nächsten 100 Jahre. Passend zur Wintersaison eröffnet nun die Strecke zwischen Ardez und Scuol, die auch gerne von Urlaubern und Skigästen in Anspruch genommen wird. Auch die Stammgäste der Strecke müssen nun nicht mehr auf Busse ausweichen, die zuvor als Schienenersatzverkehr zur Verfügung standen.

Fast passend zum 100jährigen Geburtstag des 1913 eröffneten Tunnels folgte nun die Präparierung für 100 weitere Jahre. Allerdings nagte auch der Zahn der Zeit am Tasnatunnel. Der Berg drückt, Kräfte wirkten in den vergangenen Jahren stark auf die Tunnelröhre. Besonders Wasser machte das Bauwerk auf lange Zeit nicht mehr sicher. Die Sanierung war zwar nicht akut, kam aber dennoch zur rechten Zeit. Im selben Zuge folgte auch eine bauliche Maßnahme am Bahnhof Scuol-Tarasp. Im gesamten investierte die Rhätische Bahn in ihr Netz, welches auch mit der neuen Zubringerbahn der Bergbahnen Motta Naluns in den ersten Tagen der neuen Wintersaison eröffnet werden soll. Als genauer Termin ist der 11. Dezember geplant. Die Strecke zwischen Ardez und Scuol kann aber ab sofort wieder genutzt werden und vervollständigt das wunderbare Bahn Netz in Graubünden. Nicht nur im Winter, auch im Sommer lohnen sich Bahnfahrten durch die Schweiz.