Urlauber, die mit der Bahn durch die Schweiz reisen könnten bald einige Einschränkungen im sonst so guten Service der Bahngesellschaften an den Bahnhöfen erleben. Aus Kostengründen gedenkt die Schweizer Bahn SBB rund 50 bis maximal 100 Bahnschalter an den Bahnhöfen im Eidgenossen Land zu schließen. Betroffen sind besonders mittelgroße Bahnhöfe. Auf den bekannten Touristenstrecken bleibt voraussichtlich aber alles beim Alten.
An genannten, mittelgroßen Bahnhöfen seien nicht nur zu wenige Gewinne erzielt worden, es könne auch eine Kostendeckung der Schalter nicht mehr gewährleistet werden. Dass sich ein solcher Problemfall letztlich auf den Ticketpreis auswirken könnte ist denkbar. Nicht nur aus diesem Grund zieht nun die SBB die finanzielle Notbremse und ersetzt Shops und Schalter an Bahnhöfen wie Kreuzlingen oder Baar.
Der Trend an Schweizer Bahnhöfen geht ohnehin weg vom altbekannten Schalter. Nur noch etwa ein Drittel der Tickets werden auf diesem Weg erworben. Zumeist läuft der Ticketverkauf ohnehin über Automaten. Auch ein zusätzlicher Service der Bahnbeamten wird kaum in Anspruch genommen und könnte ebenso im Zug stattfinden. Ebenso läuft bereits eine Testphase, in der Kunden ihre Tickets anderweitig bekommen können. So beispielsweise in einer Züricher Gemeindevertretung. Dass bestehende Bahnhofsgebäude und Bahnzentren durch den Wegfall von Personal und Schaltern zu Geisterbahnhöfen verkommen könnten ist sicherlich eines der größten Argumente gegen die Rationalisierung der SBB. Ob man die Gebäude nicht anderweitig nutzen könne ist sicherlich ein nächster Diskussionsschritt. Immerhin such die Bahn nach neuen Einnahmequellen und könnte durch Einbindung anderer Dienstleister eben solche erzielen. Für viele Eidgenossen ist die Grundidee der Schalterstreichung dennoch ein Ärgernis. Auch Urlauber befürchten mangelnden Service. Es geht sogar dahin, dass man befürchtet, die Bahn könne weitere Servicestellen schließen, wonach es aktuell allerdings nicht ausschaut. Weiterhin bleibt die Schweiz eines der beliebtesten Bahn Reiseländer und verfügt auch weiterhin über atemberaubende Trassen. Grund genug, den Urlaub gerade jetzt auf die Schiene zu verlegen.
A. Janßen
Foto: myswitzerland.com
Datum: 03.11.2010
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