Ebenso wie in Deutschland und allerorts in den Universitätsstandorten Europas sind auch die Studierenden in der Schweiz mit den Studienbedingungen nicht zufrieden. Knackpunkt „Bologna“ scheidet auch bei den Eidgenossen die Geister der Wissenschaft. Um sich Gehör zu verschaffen besetzten einige Studenten einen Hörsaal an der Uni Zürich. Dieser sollte eigentlich bis zum heutigen Tage geräumt sein, doch die Demonstranten kamen dem Ultimatum nicht nach.
Beharrlich halten die Studenten an ihrer Forderung fest, den Dialog zu sichern. Die Uni Verwaltung in Zürich bot den Besetzern einen alternativen Raum an. Doch wollten die Studenten diesem Angebot von Rektor Andreas Fischer nicht nachkommen und wanden sich in einem offenen Brief an die Obrigkeit. In diesem bemängelt man die Entfaltungsfeindlichkeit und sieht die kritische Lehre in Gefahr. Ebenso besteht man ganz klar auf einer offenen Diskussion um das Thema für die Zukunft weiter zu Sensibilisieren. Die zunehmende Ökonomisierung tut keiner Uni gut, auch nicht der in Zürich. „Das blinde Streben nach maximalem Profit führe wirtschaftlich und ökologisch in die Sackgasse.“ So eine studentische Gewerkschaft. Doch nicht nur Anhänger der Besetzung finden sich unter den Studenten. Es gibt auch kritische Stimmen, die darauf pochen, dass sich die Besetzer wieder dem Lernen widmen sollen. Besonders die Jungpartei Junge SVP des Kantons Zürich machte diese Position deutlich. Gespalten bleiben wohl auch die Geister innerhalb der Lernenden und man scheut nicht, die Argumente offen auszuteilen. Auch die Besetzung des Hörsaals KOH B-10 bleibt spannend und ein Nachgeben der dort verweilenden Studentenschaft ist nicht absehbar.
Mit dem Bologna Prozess wurden die Studiengänge in der Schweiz auf Bachelor und Master umgestellt. Dieser soll bis zum Jahr 2010 ein einheitliches Bildungssystem an Europas Hochschulen bringen und ist in der völkerrechtlich bindenden Erklärung aller 29 Bildungsminister der Mitgliedsstaaten 1999 im italienischen Bologna unterzeichnet worden. Nicht nur Studenten an den Universitäten der Schweiz wehren sich gegen die Umsetzung in die Studienpraxis.
Datum: 25.11.2009
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